jiddischer Gesang und Klezmer

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Schikker wi Lot bietet aktuell zwei Programme an. Sie dauern für gewöhnlich ca. zwei Stunden und beinhalten eine Pause.

Kinderyorn
Jiddische Kinderlieder (für Erwachsene)

Viele Lieder, die man Kinderlieder nennt, sind eigentlich Lieder für Erwachsene. "Kinderyorn" ist ein garantiert jugendfreies Programm mit jiddischen Kinderliedern (auch) für Erwachsene.

Wovon wir reden?
Zum Beispiel von Schlafliedern, die oft zwei Ziele verfolgen: das Kind in den Schlaf zu wiegen und - wenn das Kind hoffentlich schläft - der Mutter das Herz zu erleichtern. Gesungen wird von den Schwierigkeiten des Lebens, aber auch von den Hoffnungen, die auf die Kleinen gelegt werden. Kinderlieder sind Abzählreime und Spiellieder. Es sind religiöse Lieder, deren Strophen eine Geschichte anhand der Buchstaben des Alphabets erzählen und auch sozialistische Lieder, die mal mehr, mal weniger ideologisch und mitunter durchaus phantasievoll sind.
Nicht zu vergessen die vielen Balladen über unglückliche Liebe, die Mädchen und junge Frauen in Zeiten von arrangierten Ehen singen... oft genug geht am Ende einer der Liebenden ins Wasser.
Und last but not least bekannte und unbekannte jiddische Kunstlieder wie Mordechai Gebirtigs "Huljet, huljet kinderlech!".

All diese Lieder ergeben einen humorigen, berührenden und unterhaltsamen Abend.

Ganovim-Lider

Das Programm erzählt Geschichten rund um das Ganoventum. Es ist eine Hommage an Shmuel Lehmann (1886-1941), einem der produktivsten Sammler jiddischer Folklore zwischen den Weltkriegen. Seine Sammlung von Liedern rund um das kriminelle Milieu von Warschau, Chelm, Lublin, Lodz und anderen Städten Anfang des 20. Jahrhunderts hat er unter Ganoven, Gefangenen und Strafarbeitern zusammengetragen und 1928 veröffentlicht.

Das Programm "Ganovim-Lider" ist, wie der Titel bereits verrät, kein unbeschwertes, aber ein unterhaltsames Programm. Es beleuchtet die schwarzhumorigen, tragischen und dramatischen Abgründe des Lebensalltags Krimineller damals und heute. Spottlieder, Klagelieder, Lieder über verlorene Liebe und Versklavung, Lieder über Misserfolg und Gefängnis, Lieder der Anklage und Wut, aufbegehrende oder selbstmitleidige Gespräche mit Gott oder auch Lieder der Selbstüberschätzung und des Sich-Überhebens.

Franka Lampe und Fabian Schnedler zeichnen die Figuren in ihren extremen Lebensumständen ohne sie zu denunzieren, und bringen dem Zuhörer auf diese Weise ein jiddisches Liedgut näher, das fast nicht bekannt ist:
ungehörte und unerhörte Lieder!

Die zu Schikker wi Lot gehörenden Webseiten wurden von Franka Lampe, Senefelderstr. 15, 10437 Berlin, erstellt. Verantwortlich für den Inhalt dieser Webseiten sind Franka Lampe und Fabian Schnedler. Die Fotos sind von Marcin Piekoszewski und Manuel Miethe.